Domus Naturalis blog

Bordeaux !

By Hans de Bruin 29. Mai 2016 3887 Views

Bordeaux

 

Bordeaux !

 

Im Mai hatten wir die Möglichkeit die Stadt Bordeaux zu besuchen. Wir machen gerne Städtereisen und Bordeaux  ist nicht nur eine herrliche Stadt, sondern die Umgebung ist für Weinliebhaber natürlich auch sehr attraktiv. Wir machten auch einen kurzen Besuch bei einem Kunden, der ein Weinregal von Domus Naturalis erworben hatte.

Der Stadtkern ist sehr schön und es gibt schöne Bauwerke und zahlreiche Monumente. (Das historische Zentrum von Bordeaux gehört zum UNESCO Weltkultur-Erbe. Das autofreie Gebiet umfasst einen größeren Teil des alten Zentrums. Es gibt in den gemütlichen Straßen und Gassen und an romantischen Marktplätzen auch schöne Geschäfte (worunter auch mehrere Weinläden) und einladende Straßencafés.

 

Bordeaux     Aux Quatre Coins de Vin

 

Eine nette Erfahrung ist unbedingt das Weinlokal “Aux Quatre Coins de Vin” am Rue de la Devise, Nr. 8. Dort gibt es immer 32 offene Weine, die man aus einem Automaten entweder als Viertelglas, halbes Glas oder volles Glas sich einschenkt  und abrechnet. Es sind ausgesprochen gute Weine – und nicht nur aus der Bordeaux-Region. Der Preis für ein volles Glas variiert zwischen 6 und 24 Euro. So können Sie zuerst ein Viertelglas probieren und wenn der Wein Ihnen schmeckt, Ihr Glas noch einmal voll nachschenken.

 

Sauternes                                  PomerolChateau Petrus in Pomerol                                           

In einem gemieteten  FIAT 500 geht es 2 Tage durch die Wein Appellationen: Über Graves nach Sauternes und über Entre-Deux-Mers nach Saint-Ėmilion. Im Gegensatz zu den meisten Weindörfern ist Saint-Ėmilion ein hübsches Dörfchen und liegt auf einem Hügel. Es gibt hier steile und enge Gassen sowie ein überdeckter Marktplatz. Weinläden (manche von einem besonderen Château) sowie nette Terrassen laden zum Verweilen ein. Es ist einfach schön, hier einige Stunden zu verbringen.

 

In der unmittelbaren Nähe von Saint-Ėmilion befinden sich die berühmten Appellationen  Pomerol und Lalande-de-Pomerol. Diese kleinen Dörfer stellen im Grunde nicht viel dar: Ein Kirchlein, ein Rathaus, einige Wohnhäuser sowie mehrere Weingüter, die Château genannt werden. Geschäfte, oder Straßencafés findet man hier wohl kaum. Im weiten Umkreis findet man jedoch Châteaus: Wunderschöne stattliche Häuser aus gelbem Sandstein inmitten der Weinberge.  Die meisten Chateaus kann man besuchen; manche nach Absprache, anderen Häusern kann man wiederum unangemeldet einen Besuch abstatten. Es ist noch Mai und auf den Weingütern sieht man kaum Aktivitäten: Ein einzelner Traktor ist auf dem Feld und hier und dort führen Arbeiter die neuen Triebe an den gespannten Drähten entlang.

Eine Fahrt durch die Medoc darf keinesfalls fehlen. Die Medoc ist etwa 80 km groß und führt durch Appellationen wie Margaux, Saint-Julien, Pauillac und Saint-Ėstephe. Je berühmter die Appellation, umso größer sind auch die Weinrebenflächen.

 

Château Tour des Termes                            Château Tour des Termes - der KellerChâteau Tour des Termes

 

Wir haben einen Weinführer mit Erläuterungen über das Anbaugebiet und die Weinklassifikationen mit  (“Destination Vignobles en Medoc 2016”, der vielerorts in  Bordeaux kostenlos erhältlich ist). Alle Châteaus sind darin namentlich erwähnt, ebenso ob und wann Besucher willkommen sind. Wir entscheiden  uns für Château Tour des Termes in Saint-Ėstephe. Freundliche Mitarbeiter im Büro unterhalten sich mit uns in einer Mischung aus Französisch und Englisch und eine freundliche Dame zeigt uns die Produktionsräume und den Keller mit den Barrique-Fässern.  Wir gehen gerne auf ihr Angebot zu einer Weinprobe ein und kaufen mehrere Flaschen mit einem schönen Cru Bourgeois 2013. Der kann jetzt schon getrunken werden, aber auch noch gut mehrere Jahre lagern.  Der Besuch war sehr nett und wir werden uns stets mit Freude daran erinnern.

Hoffentlich kaufen noch mehr Kunden aus diesem interessanten Weinanbaugebiet ein Weinregal von Domus Naturalis, so dass wir einen zusätzlichen Grund haben, dass es uns wieder einmal hierhin verschlägt!

 

Destination Vignobles en Medoc 2016

 

 

 

OKWineBar in Wroclaw

By Hans de Bruin 6. Oktober 2015 4407 Views

OKWineBar

 Weinwand Kabinett









OK Wine Bar in Wroclaw (Breslau)

 

Vor kurzem öffnete die OK Wine Bar in Wroclaw (Breslau) in Polen ihre Türen. Man findet dort leckere internationale Gerichte. Das Lokal wirkt modern und frisch und strahlt Gemütlichkeit aus. Die ausgezeichnete und freundliche Bedienung macht die Mahlzeiten zu einem Fest. Das Lokal unterscheidet sich von anderen Restaurants und das nahezu auf allen Ebenen.

 

Das was am meisten auffällt, sind die guten Weine. Es stehen wohl hunderte Weine aus der ganzen Welt auf der Karte, die in ihrer Verschiedenheit alle in dem Ausstellungsraum auf Regalen stehen und auch käuflich zu erwerben sind. Auch die polnischen Weine (Weiß, Rosé und Rot) sind  erstaunlich gut. Es sind keinesfalls durchschnittliche Weine, wie sie in den meisten Orten zu finden sind, sondern besondere Weine, als charakteristische Vertreter der Regionen, wo sie herstammen. 

 

Die Besitzerin hat sich für das Weinlagerungssystem “Kabinett” von Domus Naturalis entschieden, weil sich die viereckigen Regale in mehreren Variationen stapeln lassen und sich sowohl für die Präsentation als auch für die Lagerung von Flaschen sehr gut eignen. Auch konnten spielend leicht drei Weinkühlschränke eingebaut werden, wie auf den Fotos abgebildet. Die Wahl fiel auf die Farbe Weiß, weil sie am besten bei der übrigen Innenausstattung passt und sie wunderbar ergänzt. Die Weinregale „Kabinett” sind in 25 Modellen lieferbar und eignen sich deshalb hervorragend eine Weinregalwand ganz nach Wunsch des Kunden zu erstellen. 

 

Sollten Sie die irgendwann einmal dieser herrlichen Stadt mit ihrer schönen Barockkirchen und Universität einen Besuch abstatten, dann zögern Sie nicht in diesem herrlichen Restaurant ein Häppchen zu essen bei einem schönen Glas Wein. Sie werden keinesfalls enttäuscht sein!

 

Drei Weinkühlschränke eingebaut Presentation und Lagerung der Weinen

Welche sind die Weinflaschengrőssen?

By Hans de Bruin 6. Mai 2015 4869 Views

 Welche sind die Weinflaschengrőssen?


Die ersten mundgeblasenen Mallet-Flaschen waren deutlich kleiner als die heute üblichen 75cl-Flaschen, die für zwei Personen gedacht sind, denn anfangs füllte man in der Regel Wein für eine Person in eine Flasche, um keinen Wein zu verschwenden. Heute enthält eine Standardweinflasche 750 ml, Bruchteile oder Vielfache davon. Die USA haben sich 1979 angepasst, nur in der Schweiz gibt es noch vereinzelt 70cl-Flaschen.

 

Wein in kleinen Flaschen reift schneller als in großen. Aus diesem und anderen Gründen wird Wein in verschiedene Flaschengrößen abgefüllt:

  • 0,187 Liter: Dinky, Split
  • 0,25 Liter: Piccolo oder Viertel-Flasche
  • 0,375 Liter: Halbe Flasche, Demi (Frankreich), half bottle(USA/UK), Stifterl (Österreich), dreiachtel (Schweiz)
  • 0,5 Liter: Französischer Pot oder auch Dumpy (USA/Südafrika)
  • 0,62 Liter: Clavelin-Flasche (nur im Jura), s. auch Vin Jaune
  • 0,7 Liter: fast ausschließlich Spirituosen vorbehalten, manchmal in der Schweiz anzutreffen. Für deutsche Weine bis 1971 üblich.
  • 0,75 Liter: Flasche, Normalflasche, Bouteille in Frankreich und Österreich (nicht für Sektflaschen), Bottle (USA/UK/ZA) häufigstes Volumen beim Bocksbeutel, entspricht ungefähr dem American fifth = 4/5 eines Quart = 0,757 l, wird in der Gastronomie oft auch als 1/1 (eintel) Flasche bezeichnet
  • 0,8 Liter: ein französischer Litron, vor der Französischen Revolution gebraucht
  • 1 Liter: Literflasche
  • 1,5 Liter: Magnumflasche = 2 Flaschen
  • 2 Liter: Doppelliterflasche (umgangssprachlich „Doppler“)
  • 2,25 Liter: Marie-Jeanne (veraltet, nur noch bei alten Bordeaux bis zirka 1970) auch Tregnum oder Tappithen = 3 Flaschen
  • 3 Liter: Doppelmagnum (Bordeaux), Jeroboam (Champagner) = 4 Flaschen
  • 4,5 Liter: Jeroboam (Bordeaux), Rehoboam (Champagner, Burgunder) = 6 Flaschen
  • 5,0 Liter: Jeroboam (moderne Größe, seit zirka 1978 ausschließlich für dieses Format benutzt)
  • 6 Liter: Methusalem (Champagner, Burgunder)
  • 6,4 Liter: Imperiale (Bordeaux)


selten:

  • 9 Liter: Salmanazar (nur für Champagner/Burgund) = 12 Flaschen
  • 12 Liter: Balthazar (nur für Champagner/Burgund) = 16 Flaschen
  • 15 Liter: Nebukadnezar (i.d.R. für Champagner, manchmal Burgund) = 20 Flaschen


seltener auch:

  • 18 Liter: Goliath bzw. Melchior = 24 Flaschen
  • 20 Liter: Solomon = 28 Flaschen
  • 26,25 Liter: Sovereign (nur für Champagner)
  • 27 Liter: [Primat (nur für Champagner) = 36 Flaschen
  • 30 Liter: Melchisedech (nur für Champagner)
  • 45 Liter: Demi-John, entspricht einer 60-fach-Flasche
  • 50 Liter: ebenfalls Sovereign = 67 Flaschen
  • 98,5 Liter: Adelaide

Übrigens reift Champagner in kleinen Flaschen und wird nur für besondere Anlässe (wie die Siegerehrung der Formel 1) in die Riesenflaschen umgefüllt.

 

(Quelle: www.wikipedia.org)

Weinlagerung

By Hans de Bruin 16. März 2015 4366 Views

Weinlagerung

 

Weine lagert man hauptsächlich aus zwei Gründen: um einen Weinvorrat zu haben und um die optimale Reife des Weines abzuwarten.


Wein sollte nach jedem Transport wieder zur Ruhe kommen. Durch die Erschütterungen des Transports werden die Bukett- und Geschmackseigenschaften des Weins gestört. Der Wein muss daher einige Tage - wenn möglich zwei bis drei Wochen - gelagert werden, bevor er getrunken wird. 
 
Ideale Lagerbedingungen

Weine werden, wenn sie mit einem Naturkorken verschlossen sind, immer liegend aufbewahrt. Die Lagerstätte sollte dunkel und kühl sein, idealerweise mit einer konstanten Raumtemperatur zwischen 10 - 14 °C. Der Wein verkraftet geringe, kontinuierliche Abweichungen von den idealen Temperaturwerten eher als heftige Temperaturschwankungen. Die Luftfeuchtigkeit des Lagerraumes sollte 70 - 80 % betragen. Wein atmet und nimmt dadurch intensive Gerüche auf: Heizöl, Sauerkraut, Geselchtes, Käse oder andere stark riechende Produkte haben im Weinkeller nichts verloren.
 
Weinlagerung in der Wohnung

Im Idealfall wird der Wein natürlich in einem guten Keller gelagert. Gibt es diesen nicht, lagert man die Flaschen am besten im kühlsten Raum oder im Kellerabteil des Hauses. Wein sollte zudem möglichst geschützt vor Licht und Sonne aufbewahrt werden. Getränkekühlschränke (Weinklimaschränke) sind zur Lagerung von Wein in der Wohnung zu empfehlen, die üblichen Haushaltskühlschränke sind hingegen für die Weinlagerung ungeeignet. Der Handel bietet eine Reihe von Lagersystemen aus Holz, Plastik und Eisen an. Die oft verwendeten Tonröhren haben einen großen Nachteil: Um das Etikett sehen zu können, muss die Flasche bewegt werden - dadurch wird die nötige Ruhe des Weins gestört.
 
Lagerfähigkeit
 
Ausschlaggebend für die Lagerfähigkeit eines Weins sind folgende Faktoren:
Säure, Tannin, Alkohol, Restzucker und Extrakt.
Allgemein gilt: je höher der Wert dieser Attribute, desto länger lagerfähiger ist der Wein.
Daraus ergibt sich auch, dass beispielsweise ein Prädikatswein einem einfachen Tafelwein an Haltbarkeit weit überlegen ist.
Als besonders langlebige und deshalb für die Lagerung besonders geeignete Sorten gelten u.a.: Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Grüner Veltliner (mit hoher Reife), Riesling, St. Laurent sowie Traminer. 

 (Brun: www.weinwelt.at)

 

Flaschenformen

By Hans de Bruin 9. Februar 2015 5885 Views

Flaschenformen

 

Es gibt hunderte, wenn nicht sogar tausende verschiedene Weinflaschenformen, dennoch haben sich einige wenige Grundformen heraus kristallisiert.

 

Die Bordeauxflasche

 

Die Bordeauxflasche ist leicht an ihren „Schultern“ zu erkennen. Sie gehört heute zu den populärsten Flaschenformen für trockene Rotweine. Der Boden ist leicht gewölbt, um zu verhindern, dass Ablagerungen beim Eingießen aufgespült werden. Ein alter Bordeaux sollte deshalb rechtzeitig vor dem Servieren aufrecht gestellt werden, damit das Depot in die kleine Rille um die Beule rutschen können (dies trifft gleichermaßen auf Burgunder zu). Bordeauxflaschen gibt es in grün (für trockene Rot- und Weißweine) und in klarem Glas (für süße und einige trockene Weißweine).

 

Die Burgunderflasche

 

Die Burgunderflasche hat keine Schultern. Sie wird für Rotwein (in der Regel Pinot Noir) und Weißwein (meist Chardonnay) verwendet. Die klassische Burgunderflasche ist dunkel- bis hellgrün, es gibt aber auch Klarglasvarianten. Sie ist auch die klassische Flaschenform für Rhôneweine (meist etwas breiter) und viele Loireweine. In Kalifornien benutzt man sie unter anderem auch für Chenin Blanc. In Italien wird sie teilweise in sehr dunklem (auch braunem) Glas für viele verschiedene Weine verwendet (zum Beispiel Barolo). In Deutschland nimmt man sie zum Beispiel für Grau- oder Spätburgunder.

 

Die Hoch- oder Schlegelflasche

 

Die Hoch- oder Schlegelflasche ist eine schlanke, flötenartige Flasche, die einer langgezogenen Burgunderflasche ähnelt. Sie hat ihren Ursprung in Deutschland. Sie wird deshalb auch vorzugsweise für die in Deutschland üblichen Rebsorten (Riesling, Rieslaner, Gewürztraminer) verwendet. Es gibt sie in der Regel in braun (Rhein) und grün (Mosel). Neben Deutschland ist die Hochflasche eine typische Form für das Elsass (meist etwas höher als in Deutschland), Österreich und die Schweiz. Weltweit wird sie gerne für Rieslinge und Dessertweine benutzt.

 

Die Champagnerflasche

 

Die Legende sagt, die Champagnerflasche gehe auf den Mönch Dom Pérignon zurück. Sie ist recht dickwandig, um dem Druck im Flascheninneren standzuhalten. Der gewölbte Boden entstand ursprünglich beim Glasblasen, weil die Flasche über einen Holzstab gedreht wurde, allerdings gibt der gewölbte Boden den Druck auch besser an die Wände ab und sorgt damit dafür, dass der Flaschenboden nicht bricht. Die klassische Champagnerflasche ist grün, nur wenige Ausnahmen sind klar. Allerdings sollten solche Flaschen nicht länger der Sonne ausgesetzt sein, da der Geschmack der Weines schnell leiden würde (dies ist der Grund, weshalb klare Champagnerflaschen auch meist in Kartons oder farbiger Folie verkauft werden). Die grüne (oder bei anderen Weinen braune) Farbe schützt den Wein generell vor der schädlichen Wirkung der UV-Strahlen und ist gerade bei lange lagerndem Wein wichtig. Generell gilt: je dunkler die Flasche (und der Lagerort), desto besser der Schutz.

 

Klassischer Champagner erfährt in der Flasche eine zweite Gärung. Diesen Vorgang nennt man Flaschengärung oder auch Champagnerverfahren. Hierfür wird nach der ersten Gärung Hefe, Grundwein und Zucker in die Flasche gefüllt und dieser in der Regel mit einem Kronkorken verschlossen (deshalb auch der wulstige Rand der Flasche). Durch regelmäßiges Rütteln der Flasche lagern sich die Gärungsrückstände, das Depot, im Flaschenhals ab. Nach dem Abschluss der zweiten Gärung wird das Depot entfernt. Dies geschieht durch Einfrieren des Flaschenhalses. Beim Öffnen der Flasche schießt der Eispfropfen heraus. Diesen Vorgang nennt man Degorgieren. Der Sekt wird mit der Dosage aufgefüllt, um ihm seinen endgültigen Geschmack zu verleihen und endgültig verkorkt.

 

Weitere Flaschenformen

 

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer typischer Flaschenformen, so wird zum Beispiel der flache, bauchige Bocksbeutel in Franken (und Portugal) verwendet, der ungarische Tokajer hat ebenso wie der Portwein, die Weine der Provence, die traditionell in Keulenflaschen gefüllt werden oder auch der Vin Jaune eine eigene Flaschenform. Ihre Erzeugnisse unverwechselbar am Markt zu positionieren ist das Ziel, das die Winzer aus dem Rheingau mit der neuen Rheingau-Flöte verfolgen. Durch die schlanke, gestreckte Form, die dunkle Glasfarbe und die Facettierung ist ein Design gewählt worden, das einerseits einen Bezug zu der Rheingau-Flasche um die Jahrhundertwende herstellt, andererseits besitzt die Rheingau-Flöte eine auffällige und originelle Gestaltungsweise, die Eigenständigkeit vermitteln sowie elegant und ansprechend wirken soll.

 

Eine besondere Form ist ebenfalls die Sachsenkeule. Diese Form wurde zur Verbesserung der Attraktivität des Elbtalweines 1931 im Staatsweingut Hoflößnitz als grüne Flasche in Keulenform entwickelt. Mit der Rückkehr zu Lokalstolz auf sächsische Weine wurde diese Form in den 1990er Jahren zur Kennzeichnung wieder aufgegriffen. Sie fand aber nicht allseitigen Eingang für Sachsenwein. Die Form im Kasten hat eine schlechtere Auflage gegenüber der Normalform. Als Alleinstellungsmerkmal für Sachsen, war die gleiche Qualitätszuordnung wie der Bocksbeutel für Frankenweine beabsichtigt.

 

Seit Anfang der Neunziger gibt es eine eigene Flaschenform für kalifornische Weine (ohne Kapsel, mit verbreitertem Halsende), und seit den neunziger Jahren gibt es eine generelle Tendenz zu meist schlanken Designerflaschen. Die Liste der Sonderflaschen ist lang: Im Bordeaux hat das Château Haut-Brion schon seit vielen Jahrzehnten eine einzigartige Flaschenform.

 

Es gibt aber noch besondere Flaschen, die nicht für den Verkauf, sondern ausschließlich zur Lagerung bestimmt sind. Eine klassische Variante ist die Demi-John, die 45 Liter fasst und zum Beispiel zur Lagerung von Non-Vintage Portwein, aber auch von Sherry oder Moscatel genutzt wird, bevor dieser auf die (75 cl-) Flasche gezogen wird.

Verschlüsse

By Hans de Bruin 1. Februar 2015 4667 Views


Verschlüsse

 

Die klassische Weinflasche wird in der Regel mit einem Korken verschlossen.

 

Aber selbst hochwertige Weine sind immer öfter mit Alternativverschlüssen versehen: zum Beispiel mit Kunststoffkorken, Glasverschlüssen oder Schraubverschlüssen, diese sind kein Merkmal für Weine geringer Qualität. In der Schweiz sind auch die hochwertigsten einheimischen Produkte gewöhnlich mit Schraubverschlüssen versehen. Silikonstopfen halten oft den Schwefel nicht so gut und lassen die Weine schneller altern. Schraubverschlüsse sind immer mehr verbreitet und geschmacklich neutral. Neu sind elegante Glasstopfen (Produkt Vino-Lok/Vino-Seal des Herstellers Alcoa) Allerdings sind diese noch recht neu auf dem Markt, die Dichtung zur Flasche besteht hier aus Kunststoff. Das Problem des Korkschmeckers lässt immer wieder Diskussionen um den Korkverschluss aufkommen und hat zu Kunststoff-, Schraub- und Glasverschlüssen geführt.

Generell ist festzustellen, dass die Verschlussart kein direktes Qualitätsmerkmal darstellt, aber auf die Reifeentwicklung Einfluss hat.

 

(Quelle: www.wikipedia.org)

Die Weinflasche und ihre Geschichte

By Hans de Bruin 14. Januar 2015 4170 Views

Die Weinflasche und ihre Geschichte

Die Weinflasche ist das gängigste, gläserne Transport- und Lagerbehältnis für den Weinverkauf an den Endverbraucher.

Zu Beschriftung wird sie mit einem Weinetikett versehen. Flaschen für Wein werden in vielen Größen und Formen hergestellt. Die gängigste Größe fasst 0,75 Liter Wein. Diese Größe ist seit 1977 EU-Norm. Davor wurden die meisten Flaschen in Größen zwischen 0,7 und 0,8 hergestellt. In den USA und in der Schweiz wird diese 0,75 Liter-Standardgröße bis heute nicht durchgängig eingesetzt. Neben Glasflaschen wird Wein auch in Tetra Paks verkauft.

In früheren Zeiten wurde Wein in der Regel in Fässern und Bottichen gelagert und in Metall- und Keramikkrügen serviert, die in der Form eher an Kochtöpfe als an Flaschen erinnern. Außerdem wurde Wein in so genannten „Schläuchen“ gehandelt – Behältern aus Tierhäuten. Im 17. Jahrhundert kam die Glasflasche auf, die sich im 18. Jahrhundert immer mehr ausbreitete und Mitte des 19. Jahrhunderts zum populärsten Behälter für Wein avancierte. Der Grund dafür ist einfach: Glas ist auch chemisch neutral, was es ideal für Flüssigkeitsbehälter macht.

Mit der Erfindung der Glasflasche und des Korkens (gegen Ende des 17. Jahrhunderts) wurde Wein länger haltbar und konnte sogar noch in der Flasche nachreifen, statt zu oxidieren oder den Geschmack seines Behälters anzunehmen. Vorher wurde der Wein oft mit Harzen versetzt, gezuckert oder verdünnt, sodass erst mit der Erfindung der Glasflasche die Art Wein entstand, die wir heute kennen.

Die ersten Flaschen wurden noch aus schwarzem Glas gemacht, später kam olivfarbenes, grünes und dann braunes Glas dazu. Aus einer anfangs sehr bauchigen, „zwiebelartigen“ oder Holzhammer- artigen Mallet-Form wurden mit der Zeit höhere, zylindrische Flaschen. Mit der Zeit bildeten sich eigene Formen für die verschiedenen weinerzeugenden Regionen heraus. Im 19. Jahrhundert wurden häufig Siegel der Hersteller zur Identifizierung ins Glas geprägt. 1894 wurde dann die erste maschinengefertigte Cognacflasche hergestellt, und das Zeitalter der uniformen Flaschen begann.

(Quelle: www.wikipedia.org)